Nora Gomringer (Jahrgang 1980) ist Schweizerin und Deutsche, schreibt Lyrik und für Radio und Feuilleton. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehört der Ingeborg-Bachmann-Preis 2015. Sie lebt in Bamberg, wo sie seit 2010 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia als Direktorin leitet. Seit vielen Jahren liest sie auf der Leipziger Buchmesse.
Was verbinden Sie mit der Leipziger Buchmesse?
Geschäfte und Geschäftigkeit, die Chance den eigenen Verleger in seiner Rolle und in Hochform zu erleben. Die Daten der Leipziger Buchmesse sind mit den Geburtstagen der Eltern die ersten Daten, die ich seit 15 Jahren in meinen neuen Jahreskalender übertrage.
Haben Sie einen besonderen Leipzig liest-Moment? Eine besondere Lesung oder haben eine besondere Lesung besucht? Wenn ja, welche?
Die Moritzbastei erlaubte mir zwei Mal spätnächtlich vor geduldigem, heiterem Publikum die Vorstellung der letzten beiden Lyrikbände. Das war memorabel und hat Mut gemacht für die Messe, in deren Verlauf ich zum Teil 16 Termine im Dauerlauf zu absolvieren habe.
Worauf freuen Sie sich zur kommenden Buchmesse?
Auf’s Tanzbeinschwingen, auf’s Kollegenbewundern, auf’s Fan-Sein und auf die totale Real-Fiktion, wenn ein Animemonster in der Toilettenkabine nebenan sitzt und seine blaugefärbte Avatarhand unter der Wand durchstreckt, um nach Klopapier zu fischen.