Cosplay ist wohl eines der kreativsten – allerdings nicht eben günstigsten Hobbys. Das weiß auch die Gründerin Nathalie Quillmann des Shops myCostumes, der 2018 zu Gast auf der Manga-Comic-Con ist. Unter dem Nicknamen Makkuro hat sie ihre Cosplay-Leidenschaft zum Beruf gemacht. Um Cosplayer zu fördern, bietet der Shop neben seinem breiten Produktsortiment auch eine besondere Patenschaft für Cosplayer an.
Der japanische Verkleidungstrend Cosplay kam in den 1990er Jahren durch den Manga- und Animeboom auch nach Europa und fasziniert bis heute Jung, Alt, Cosplayer, Japanfans und Schaulustige. Das Wort Cosplay setzt sich zusammen aus costume und play, denn Cosplay ist viel mehr als bloßes Kostümieren. Ein Cosplayer stellt seine Figur immer auch schauspielerisch dar. Cosplayer sieht man auf Events und Conventions. Und nicht wenige Menschen wollen ein Foto mit den farbenfrohen Fantasiegestalten aus Anime, Manga oder Computerspiel. Vielleicht auch, weil man die kreative Arbeit und Begeisterung sieht, die hinter den detailgetreu gefertigten Kostümen und der schauspielerischen Leistung steckt. Der Traum aus dem liebgewonnenen Hobby einen Beruf zu machen, ist vielen Cosplayern nicht fremd. Zumal man einiges an Zeit, Geduld und Arbeit in die kunstvollen Cosplays investieren muss.
Dank myCostumes-Patenschaft zum Traum-Cosplay
Einen großen Schritt in Richtung Professionalität bietet die myCostumes-Patenschaft. Sie zielt darauf ab, das Potential talentierter Cosplayer weiter zu fördern. Hier bekommen ausgewählte Cosplayer aus Deutschland und Österreich die außergewöhnliche Möglichkeit, ein Jahr lang kostenfrei Produkte aus dem Sortiment von myCostumes zu erhalten.
Doch es geht nicht nur um die breite Auswahl von Produkten zur Anfertigung des ganz persönlichen Traum-Cosplays. Der Shop bietet seinen Patenkindern auch aktive Unterstützung durch das Expertenwissen des myCostumes-Teams und seiner Partner: kurz gesagt ein komplettes Rundumpaket für Cosplay-Begeisterte. Fragen zum Styling der Perücken, Nähen, Basteln einer Rüstung oder zur Verwendung von Farben – myCostumes steht seinem Patenkind stets mit Rat und Tat zur Seite.
Monono Cosplay, alias Sabrina Eickhoff, war 2016 Teil des myCostumes-Patenschaft-Projektes. Nach ihrer Bewerbung per E-Mail mit Lebenslauf, den eigenen Arbeiten und Plänen für künftige Cosplays zählte sie zu den glücklichen zehn Cosplayern, die myCostumes bei der Umsetzung ihrer verschiedenen Cosplay-Projekte ein Jahr lang begleitet hat. Und ein Blick in ihr farbenfrohes Portfolio reicht tatsächlich aus, um in eine völlig andere Welt abzutauchen und sich darüber zu wundern, wie außerordentlich wandelbar man durch ein bisschen Farbe, Werkstoffe und Perücken sein kann.
Durch die myCostumes-Patenschaft wurde es für Monono Cosplay möglich, den Menschen das Thema Cosplay durch ihre zwei erstklassig umgesetzten Projekte um einiges näher bringen zu können: „Durch die Patenschaft habe ich sehr viele neue Menschen kennengelernt. Ich konnte zwei Cosplays Tyrande Whisperwind aus dem Computerspiel World of Warcraft sowie Aela the Huntress aus dem Game Skyrim umsetzen. Die Unterstützung von myCostumes ist eine tolle Möglichkeit für Cosplayer und gibt einem die Gelegenheit, viele Produkte zu testen. Das war für mich eine große Bereicherung.“ Auch für das myCostumes-Team ist Monono Cosplay bis heute eine großartige Unterstützung, wenn sie gemeinsam auf Conventions touren.
Stolze Kriegerin nach Feierabend
Monono Cosplay kam über Conventions zu ihrem besonderen Hobby. Heute gibt sie sogar Workshops zum Thema. Ihr erstes Cosplay setzte sie bereits 2015 um: Prinzessin Mononoke aus dem bekannten japanischen Anime von Hayao Miyazaki. Ihre Leidenschaft für das Cosplayen begann mit der Bewunderung für die faszinierenden Cosplays der Community. „Seitdem hat mich das Hobby ungemein gefesselt. Es bedeutet mir viel, Cosplayerin zu sein, da mir so die Möglichkeit gegeben ist, meine Kreativität wirklich auszuleben. Ich teile gerne mein Wissen und liebe es, Workshops auf Conventions zu geben. Mein großer Traum ist es, Cosplay zum Beruf zu machen.“
Am liebsten arbeitet Monono Cosplay mit Thermoplasten und Make-up: „Ich liebe es, Charaktere aus dem Gaming-Bereich umzusetzen. Außerdem bin ich oft auf Pinterest unterwegs und probiere mich im Bereich Make-up aus.“ Ob Entwicklung und Umsetzung von Kostümen, das Arbeiten auf Conventions, Veranstalten von Workshops, zahlreiche Fotoshootings oder die Vlogs und Tutorials für ihren Youtube-Kanal – für Monono Cosplay steht besonders der Spaß am Cosplayen im Vordergrund und ist gleichzeitig der Motor ihrer Vielseitigkeit.
Leistungsdruck, Sicherheitsnadeln und Make-up
Durch die Patenschaft mit myCostumes hat sich für die Cosplayerin viel getan. „Gerade bessere Farben haben einen tollen Unterschied gebracht. Durch die vielen Produkte, die ich testen konnte, habe ich sowohl meine Schneiderfähigkeiten als auch meine Crafting und Painting Skills weiter ausbauen können. Außerdem ist es toll, sich mit den anderen Patenkindern auszutauschen und Tipps oder Tricks zu teilen“, erzählt sie. Und auch Monono hat an dieser Stelle einen wichtigen Rat für den Cosplay-Nachwuchs: „Alles ist gut, solange es einem Freude macht. Gerade wir Cosplayer setzen uns oft großem Leistungsdruck aus und vergessen den Spaß dabei. Fangt mit euren Projekten früh genug an und setzt euch nicht zu enge Deadlines, das macht einiges aus.“
Und dieser Hinweis kommt von einer Cosplayerin, die tatsächlich ziemlich viel vorhat: Zur Zeit arbeitet sie an einer Clicker-Figur aus dem Spiel The Last of Us. Danach sind ein neuer Faun und ein Witcher-Cosplay geplant. „Außerdem werden Sarah Kerrigan aus Star Craft und ein weiteres Elder Scrolls-Outfit meine Projekte für das nächste Jahr sein“, berichtet sie.
Im März 2018 ist Monono mit dem Team von myCostumes live auf der 5. Manga-Comic-Con vor Ort und wir wissen bereits, was die erfahrene Cosplayerin in ihrer Tasche dabei haben wird: „Sicherheitsnadeln, Sekundenkleber und Make-up – denn ohne das richtige Material geht es nicht“, verrät sie lächelnd.
Fotos: Zeno Gaich & Lycilia Art